eSUN PLA+ Review: Sauber drucken, einfach und präzise

PLA ist das Goldstandard-Material im Hobby-3D-Druck – und das mit gutem Grund. Es lässt sich unkompliziert verarbeiten, zeigt kaum Verzüge und benötigt keine umfangreichen Temperatureinstellungen oder ein geschlossenes Gehäuse. Besonders Einsteiger und erfahrene Maker greifen gern zu PLA oder der verbesserten Version PLA+, die robuster und widerstandsfähiger ist.

In diesem Review stellen wir dir die eSUN PLA+ 1kg Spule mit 1,75 mm Durchmesser vor. Du erfährst, warum dieses Filament vielseitig einsetzbar ist, welche Qualität du von der Spule erwarten kannst, wie es sich bezüglich Haftung, Druckqualität und Farbechtheit verhält und ob es den Alltagstest meistert. Dabei betrachten wir sowohl die Eignung für Neulinge als auch erfahrene 3D-Drucker. Unsere Erfahrungen helfen dir, einschätzen zu können, ob sich die Anschaffung lohnt.

So bist du bestens ausgerüstet für dein nächstes 3D-Druckprojekt und kannst typische Anfängerfehler vermeiden – wir haben das Filament ausprobiert und teilen unsere Erkenntnisse mit dir.
Quelle: eSUN PLA+ 1.75 mm Spule auf Amazon

Technische Eigenschaften & Druckeigenschaften



Das eSUN PLA+ Filament ist eine optimierte Version des klassischen PLA. Es fühlt sich zäher an und ist weniger spröde, was dir beim Drucken mehr Stabilität schenkt, ohne die einfache Handhabung zu erschweren. Das Material bietet mit ±0,03 mm eine sehr gute Maßhaltigkeit, was besonders bei feinen Details und funktionalen Bauteilen entscheidend ist. Die 1kg Spule ist vakuumverpackt und mit Feuchtigkeitsschutz versehen, denn PLA nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf, was zu Blasen oder ungleichmäßigen Stellen im Druck führen kann. Daher solltest du die Rolle nach Öffnen trocken lagern und bei Bedarf vor dem Drucken im Ofen trocknen.

Die optimale Drucktemperatur liegt zwischen 195 und 220 °C. Ein beheiztes Druckbett ist zwar kein Muss, aber bei 40 bis 60 °C hilfreich, um die Haftung zu verbessern und Warping zu vermeiden. Hilfsmittel wie Brim, Klebestift oder PEI-Folie auf dem Druckbett verstärken den Halt der ersten Schicht zusätzlich. Der Druck gelingt besonders glatt mit sauber definierten Kanten und fein abgebildeten Strukturen – ideal für optisch ansprechende Objekte. Der Geruch während des Druckens ist nur leicht süßlich und nicht störend chemisch, was den Arbeitsprozess angenehmer gestaltet.

Für eine optimale Qualität empfiehlt es sich, die Kühlung erst nach der ersten Schicht voll einzuschalten und das Druckbett gewissenhaft zu nivellieren. Treten merkwürdige Druckergebnisse wie spröde Fäden oder Knallgeräusche während des Extrudierens auf, deutet das meist auf Feuchtigkeit im Filament hin. Dann hilft Trocknen und luftdichtes Lagern in Kombination mit Trockenmitteln.

Insgesamt überzeugt das eSUN PLA+ mit seiner einfachen Druckbarkeit, starken Maßhaltigkeit und robusten Druckeigenschaften. Es eignet sich besonders für Anfänger und Profis, die belastbare, detaillierte und schöne PLA-Drucke wollen.
Hier findest du das eSUN PLA+ Filament bei Amazon. Erfahre mehr zu Filamenten und Drucktipps in unserem Ratgeber: 3D-Druck Tipps für Einsteiger.
Weiterführende Infos: reprap.org, All3DP PLA Test

PLA vs. PETG und ABS – Welches Filament passt zu dir?


Im 3D-Druck sind PLA, PETG und ABS besonders beliebt – allerdings bringen sie jeweils eigene Stärken und Anforderungen mit.

PLA und PLA+ sind ideal für Einsteiger. Sie bestehen aus biologischen Rohstoffen, lassen sich einfach drucken und liefern glatte, feine Oberflächen. Das eSUN PLA+ ist ein Beispiel, das zusätzliche Zähigkeit und hitzebeständigkeit bietet, ohne Komplexität hinzuzufügen. PLA+ riecht kaum und verzieht sich kaum, perfekt also für Modellbau oder erste funktionelle Prototypen.
> Das macht es zu einer top Wahl für Hobbyanwender, die unkomplizierte und ansprechende Drucke wünschen. Quelle: eSUN Produktseite

PETG punktet mit mehr Belastbarkeit und Flexibilität. Es ist hitzebeständiger und weniger spröde als PLA, was es für mechanisch beanspruchte Bauteile oder feuchte Umgebungen ideal macht – z. B. Halterungen oder Küchenartikel. Nachteilig ist das vermehrte Stringing (Fäden ziehen) und die sehr starke Haftung auf einigen Druckbetten, was das Entfernen erschweren kann.

ABS ist ein Profi-Material mit hoher Hitzebeständigkeit und Robustheit. Du brauchst dafür unbedingt ein beheiztes Bett und idealerweise ein geschlossenes Gehäuse, um Verzug und Geruchsbelästigung zu minimieren. Für Einsteiger ist es weniger empfehlenswert, außer du hast eine bestens ausgestattete Druckstation.

Fazit: Für einfache, ansprechende Drucke eignet sich PLA oder PLA+. Für belastbare, funktionsfähige Bauteile PETG. ABS ist die Wahl für höchste Anforderungen – aber mit Aufwand verbunden.

Das eSUN PLA+ Filament ist gerade für Einsteiger ein super Kompromiss aus Verarbeitung, Qualität und Geruchsentwicklung.
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Über PLA+ und Drucktipps lernst du mehr im Artikel PLA+ Filament – Vorteile und Anwendungstipps.
Quellen: All3DP Vergleich, Ultimaker Wissensdatenbank

Praxisnahe Druckprofile & Tipps für Einsteiger


Wenn du frisch ins 3D-Drucken mit dem eSUN PLA+ einsteigst, hier einige praktische Einstellungen für bessere Ergebnisse. Stelle deine Düse zwischen 200 und 210 °C ein – damit schmilzt das Filament gut, ohne dass es zu Fäden oder Verformungen kommt. Falls dein Drucker ein beheiztes Bett besitzt, sind hier 50 bis 60 °C gut – die erste Schicht haftet besser.

Druckgeschwindigkeit zwischen 40 und 60 mm/s ist ideal für saubere Details ohne unnötige Wartezeit. Die Lüftersteuerung regle so, dass Kühlung erst nach der ersten Schicht voll zugeschaltet wird – so haftet die Basis und dennoch bleiben die Details scharf.

Die Retraction-Einstellung (Filament zurückziehen beim Schichtwechsel) ist entscheidend, um unschöne Fäden zu vermeiden: Direkt-Extruder benötigen meist 0,5 bis 2 mm, Bowden-Extruder 4 bis 6 mm, mit Geschwindigkeiten zwischen 25 und 45 mm/s. Probiere Werte aus, denn jeder Drucker ist einzigartig.

Verstopfte Düsen resultieren oft aus falschen Temperaturen, feuchtem oder verunreinigtem Material oder Verschmutzung. Deshalb solltest du regelmäßig die Düse säubern, das Filament kurz herausziehen und bei Bedarf die Temperatur kurz erhöhen, um Ablagerungen zu lösen. Siehst du Klumpen oder unregelmäßigen Fluss, kontrolliere deine Filamentspeicherung – Feuchtigkeit ist hier der häufigste Übeltäter.

Haftungsprobleme kannst du mit gründlicher Reinigung des Druckbetts, Isopropanol oder milden Reinigern beheben. Klebestift, Haftspray oder ein Brim helfen zusätzlich. Achte auch auf gutes Leveling des Betts. Regelmäßige Wartung von Düse, Achsen und Mechanik bewahrt deinen Drucker vor Problemen.

Lagere das Filament stets luftdicht mit Silica-Gel, um Feuchtigkeitsaufnahme zu vermeiden. Trockenes Material garantiert bessere Druckqualität.

Mit diesen Tipps bist du gut vorbereitet, um das eSUN PLA+ optimal zu nutzen und tolle Drucke zu erhalten.
Quelle: All3DP
Quelle: Prusa Printers

Fazit und Kaufempfehlung


Das eSUN PLA+ Filament (1,75 mm, 1 kg) ist eine sehr gute Wahl, wenn du unkompliziert und zuverlässig drucken möchtest. Seine starke Maßhaltigkeit von ±0,03 mm sorgt für präzise Modelle, und die Oberfläche überzeugt mit feinen Details und glattem Finish. Die vakuumverpackte Rolle schützt das Material vor Feuchtigkeit – ein wichtiger Punkt bei PLA-Filament.

Beim Drucken begeistert das PLA+ besonders Einsteiger dank einfacher Prozessführung und Verzeihlichkeit kleiner Fehler. Auch größere Objekte verlieren weniger schnell die Form durch Warping als bei herkömmlichem PLA. Der Geruch ist angenehm mild und nicht störend.

Die Schwächen des Materials sind wie bei PLA üblich die begrenzte Hitzebeständigkeit und empfindliche Feuchtigkeitsaufnahme. Stringing kann hin und wieder auftreten, ist aber mit korrekten Retraktionseinstellungen gut in den Griff zu bekommen.

Für Anwender ohne spezielle Anforderungen an Temperatur oder Flexibilität ist das eSUN PLA+ eine traumhafte Balance aus Qualität, Handhabung und Preis. Solltest du aber höhere Ansprüche an mechanische oder thermische Belastung haben, sind Alternativen wie PETG oder ABS empfehlenswert.

Empfehlung: Für Einsteiger und alle, die schöne, belastbare Drucke mit wenig Aufwand wollen, ist dieses PLA+ Filament eine klare Kaufempfehlung. Direkt zum Produkt:
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Wer tiefer einsteigen mag, findet bei Door44 wertvolle Tipps zu 3D-Druck und Materialauswahl. Für den perfekten Start empfehlen wir unseren Ratgeber rund um smarte Filamente und 3D-Druck-Tipps.
Quelle: Amazon Kundenbewertungen


FAQ – Häufig gestellte Fragen


PLA (Polylactic Acid) ist ein biobasiertes Kunststoffmaterial, das besonders im Hobby-3D-Druck wegen seiner einfachen Verarbeitung, geringen Verzugstendenz und Umweltfreundlichkeit sehr beliebt ist. Es eignet sich ideal für Anfänger und liefert glatte, detailreiche Drucke ohne komplexe Temperatureinstellungen.

PLA+ ist eine verbesserte Variante des klassischen PLA und zeichnet sich durch höhere Zähigkeit und Robustheit aus. Dadurch sind die Drucke weniger spröde, die Maßhaltigkeit besser und das Material hält mechanischen Belastungen besser stand, ohne die einfache Handhabung zu erschweren.

PLA nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebung auf, was zu Problemen wie Blasen, ungleichmäßigen Druckstellen oder Fäden führen kann. Daher ist eine trockene Lagerung in luftdichten Behältern mit Trockenmitteln ratsam. Feuchtes Filament sollte vor dem Drucken im Ofen getrocknet werden, um optimale Druckqualität zu gewährleisten.

Für PLA und PLA+ empfehlen sich Temperaturen von ca. 195 bis 220 °C an der Düse. Ein beheiztes Druckbett zwischen 40 und 60 °C verbessert die Haftung und reduziert Verzug. Die Kühlung sollte erst nach der ersten Schicht voll aktiviert werden, um saubere Details und eine gute Schichthaftung zu erzielen.

Häufige Probleme wie Fädenziehen (Stringing), Haftungsprobleme oder Verstopfungen entstehen meist durch Feuchtigkeit, falsche Temperatur oder unzureichendes Druckbett-Leveling. Regelmäßige Reinigung der Düse, angepasste Retraktionseinstellungen und Trocknung des Filaments helfen, die Druckqualität zu verbessern.

PETG eignet sich für belastbare, flexible Bauteile und feuchtere Umgebungen, bietet mehr Hitzebeständigkeit, benötigt aber schwierigeres Handling. ABS ist robust und hitzebeständig, erfordert aber beheiztes Druckbett und geschlossene Druckkammer. Für einfache, detailreiche und unkomplizierte Drucke sind PLA und PLA+ die beste Wahl.